EU nimmt staatliche Beihilfen für Flughäfen und Airlines unter die Lupe

Die Europäische Kommission führt noch bis zum 25. September 2013 eine Konsultation zu möglichen EU-Leitlinien betreffend staatliche Beihilfen für Flughäfen und Luftfahrtunternehmen durch. Investitions-, Betriebs- und Anlaufbeihilfen stehen dabei im Zentrum des Brüsseler Erkenntnisinteresses. Die Befragung von EU-Mitgliedstaaten, Unternehmen und anderen Stakeholdern sammelt Feedback aus der Praxis zu dem kürzlich überarbeiteten Regelungsentwurf für diesen Bereich. Die Rolle von Billigfluganbietern und ihr Beitrag zur Entwicklung von Regionalflughäfen gelten dabei als besonders brisante Materien. Innerhalb der Kommission fungiert die GD Wettbewerb als zuständige Anlaufstelle.

Der Luftverkehr spielt eine entscheidende Rolle bei der Integration und für die Wettbewerbsfähigkeit Europas sowie für dessen Beziehungen zur übrigen Welt. Mit mehr als 15 Mio. gewerblichen Beförderungen und 800 Mio. Passagieren im Jahr, 150 operierenden Airlines sowie einem Netz von über 460 Flughäfen und 60 Flugsicherungsdiensten ist der Luftverkehr ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Wirtschaft. Österreich, als ein im Herzen Europas gelegenes EU-Mitglied, wird von der künftigen Entwicklung im verstärkten Maße berührt sein. Die EU ist ein globales Luftverkehrsdrehkreuz, wobei allein die Luftverkehrsgesellschaften und die Flughäfen jährlich mehr als 140 Mrd. EUR zum Bruttoinlandsprodukt der EU beitragen. Rund 2,3 Mio. Menschen in der EU sind im Luftverkehr beschäftigt.

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