VÖWG - Bildung Spezial, No. 10 - 2019              

Ich freue mich, das aktuelle Bildung Spezial des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) zu präsentieren. Darin finden sich Kurznachrichten mit Relevanz für den Bildungssektor.

Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!

Heidrun Maier-de Kruijff

 

VET for all: Europäische Woche der Berufsbildung

Vom 14.-18. Oktober fand bereits zum vierten Mal die "Europäische Woche der Berufsbildung" statt, die von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit der finnischen Ratspräsidentschaft veranstaltet wurde. Die Europäische Woche der Berufsbildung wurde 2016 ins Leben gerufen und ist eine jährliche Kampagne zur Förderung beruflicher Bildung und zur Verbesserung ihres Images. Die Kampagne umfasst während des gesamten Jahres Aktivitäten und Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der EU und endet mit einer offiziellen Tagungswoche in einer bestimmten Stadt. Unter dem Motto "Berufsbildung für alle" sollte die heuer in Helsinki abgehaltene Veranstaltung Menschen jeden Alters weiterhin ermutigen, ihr Talent durch die berufliche Bildung und Weiterbildung zu entdecken. Die Vorträge während der Woche in Helsinki sind via Stream zum Nachhören und -sehen verfügbar.

Aus Österreich wurden insgesamt 10 Veranstaltungen (aus Graz, Linz, Salzburg, Wels und Wien) gemeldet, von denen die Karrieremesse der Sozialwirtschaft - CONNECT in Linz (am 19.11.) sowie der Tag der Perspektiven in Graz (07.11.) und die Excellence Messe an der Universität Graz mit einem Informationsstand von Europass (05.11.) noch in naher Zukunft stattfinden werden. Eine vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen in der EU im Jahr 2019 sowie entsprechende Hintergrundinformationen zu den Aktivitäten finden Sie hier.

Jedes Jahr werden im Rahmen der Europäischen Woche der Berufsbildung außerdem Auszeichnungen für Exzellenz in der beruflichen Aus- und Weiterbildung an Einzelpersonen, Organisationen und Initiativen für Engagement für eine hochwertige berufliche Aus- und Weiterbildung verliehen. Unter den diesjährigen GewinnerInnen sind auch einige österreichische Projekte vertreten - etwa ein didaktisches Modell zur Reduzierung der Drop-out Quote von benachteiligten Jugendlichen.

 

 

EPALE: neue App für ErwachsenenbildnerInnen geplant

Am 1. und 2. Oktober fand in Warschau die diesjährige Stakeholder Konferenz der europäischen E-Plattform für Erwachsenenbildung (EPALE)  statt. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die zukünftige Entwicklung der EPALE-Plattform. Da bereits jetzt rund 40% der EPALE UserInnen über Mobilgeräte auf die Website zugreifen, soll zukünftig eine App den Zugriff auf zentrale Inhalte und die Teilnahme an Diskussionen weiter erleichtern. Dazu beitragen soll u.a. eine verbesserte Suchfunktion (zB nach ProjektpartnerInnen, weitere Sprachfunktionen sowie ein Online-Kurs Katalog). Zudem will EPALE noch stärker auf digitale, offene Lernressourcen setzten (zB Webinare).

Ein überwiegender Teil der EPALE-UserInnen sind bei Erwachsenenbildungsanbietern tätig. Daneben nutzen vor allem Forschende, Studierende, Erasmus+ ProjektpartnerInnen und PolitikerInnen die Website. Als Hauptgrund für die Nutzung wird das Angebot von Informationen, die für den eigenen Job relevant sind, sowie der Austausch über aktuelle Nachrichten und Veranstaltungen angegeben. Diesen Bedürfnissen will EPALE mit den geplanten Weiterentwicklungen zukünftig noch besser entgegenkommen.

 

 

Call: Förderung transnationaler Kooperationsplattformen für Zentren beruflicher Exzellenz

Die Europäische Kommission hat im Rahmen der Leitaktion 3 - Unterstützung politischer Reformen - einen Call geöffnet, mit dem der Auf- und Ausbau von transnationalen Kooperationsplattformen von Zentren der beruflichen Exzellenz gefördert werden soll. Die Kooperationsplattformen sollen Zentren, die in einem bestimmten lokalen Umfeld tätig sind, auf europäischer Ebene vernetzen. Über die Plattformen sollen Zentren beruflicher Exzellenz zusammengeführt werden, die ein gemeinsames Interesse an spezifischen Sektoren und Berufen haben (zB Gesundheitswesen, Elektromobilität etc.) oder gemeinsam innovative Konzepte zur Bewältigung gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen (zB Klimawandel, Digitalisierung, inklusiver Arbeitsmarkt etc.) entwickeln können/wollen.

Die Partnerschaft für den Auf- und Ausbau der Kooperationsplattformen muss aus mindestens acht vollwertigen Partnerorganisationen aus mindestens vier am Programm Erasmus+ teilnehmenden Ländern bestehen. Mindestens zwei der Länder müssen Mitgliedstaaten der EU sein. Die Laufzeit der Projekte beträgt vier Jahre. Für die Kofinanzierung der Projekte sind insgesamt 20 Mio. Euro veranschlagt. Einreichungen sind bis 20. Februar 2020 möglich.

 

 

Dossier: Barrierefreie Erwachsenenbildung

Das Portal erwachsenenbildung.at beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema barrierefreier Erwachsenenbildung und hat dazu ein Dossier veröffentlicht. Dieses bietet zum einen einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen für barrierefreie Bildung und stellt zum anderen Beispiele vor, wie Barrierefreiheit in der Bildungspraxis umgesetzt werden kann. Es umfasst Themen der MitarbeiterInnen-Schulung ebenso wie barrierefreie Öffentlichkeitsarbeit und bietet zahlreiche Informationsmaterialien, Quellen und Kontakte.

 

 

Erkennen von Falschinformationen: für Mehrheit in Österreich schwierig

Korrekte von falschen Informationen unterscheiden zu können, ist sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben eine wichtige Kompetenz.  Anlässlich des diesjährigen Salzburger Trilogs, der EntscheidungsträgerInnen und MeinungsbilderInnen zum Austauch über Zukunftsfragen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur zusammenbringt, hat die Bertelsmann Stiftung eine Studie zu diesem Thema erstellen lassen. In einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Österreich und Deutschland wurden Ansichten zum Umgang mit Informationen erhoben. Abgefragt wurden zB die Vertrauenswürdigkeit von Medien und Informationsvermittlern und die Unterscheidbarkeit zwischen korrekten und manipulierten Informationen. Laut Umfrageergebnissen können 61% der Befragten in Österreich den Wahrheitsgehalt von Informationen "sehr schwer" bis "eher schwer" erkennen. Sogar 81% der Befragten in Österreich gaben an, dass ihrer Einschätzung nach die Identifikation von Falschinformationen für andere Personen eher oder sehr schwierig sei. Auf Basis dieser Ergebnisse und nicht zuletzt auch mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalisierung lag der Fokus des diesjährigen Salzburger Dialogs auf der Frage, wie ein gemeinsames Verständnis über die Wirklichkeit, zB das Vertrauen in Fakten und Wissen, wiedererlangt werden kann.

 

IMPRESSUM:

Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG)
Geschäftsführung: MMag. Heidrun Maier-de Kruijff

Stadiongasse 6-8, A-1010 Wien
Telefon: 0043-1-4082601
E-Mail:
sekretariat@voewg.at
Web: www.voewg.at
Rückfragehinweis: virginia.hagn@voewg.at