VÖWG - Cyber Spezial, No. 10 - 2019                                   


 

Ich freue mich, den aktuellen "Cyber Spezial"- Newsletter des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) zu präsentieren. Darin finden sich Kurznachrichten mit Relevanz für den Bereich Digitale Zukunft und Cyber Sicherheit.
Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!
Heidrun Maier-de Kruijff

Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!

Heidrun Maier-de Kruijff

 

 

WiFi4EU-Programms: Die für die Durchführung des WiFi4EU-Programms zuständige Kommission gab die 1.780 Gewinnergemeinden bekannt, welche einen WiFi4EU-Gutschein im Wert von 15.000 Euro erhalten. Die dritte Ausschreibung fand vom 19. bis 20. September 2019 statt. Von 25.000 registrierten Gemeinden erhielt die Kommission 11.000 Anträge. Das Auswahlverfahren läuft mit dem Prinzip „first-come, first served" ab. Es wurde jedoch jedem teilnehmenden Land garantiert, 15 Gutscheine zu erhalten. Jedes der 30 teilnehmenden Länder (EU-Mitgliedstaaten, Norwegen und Island) beantragten einen Gutschein. Die Länder Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich, Rumänien, Österreich und Ungarn erreichten die Höchstzahl der verfügbaren Belege für einen Mitgliedstaat. Gemeinden, die keinen Gutschein gewonnen haben, können sich nächstes Jahr erneut bewerben.

 

European Digital Academy: Die Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (DG CONNECT) bereiten nun Maßnahmen vor, um Daten über Kompetenzen, Lehrangebote, Ressourcen und Best-Practice-Modelle zu sammeln. Diese Daten sollen dann zusammengefasst und auf dem „Digital Skills and Jobs Portal" beworben werden. Der Fokus soll hierbei auf aufkommenden Technologien für BürgerInnen sowie KMUs liegen und für Interessierte die Möglichkeit bieten sich in diesen und verwandten Bereichen weiterzubilden. Der Call endet am 21. November 2019.

 

Einfachere und gerechtere Gesundheitsversorgung durch digitale Lösungen: Digitale Lösungen spielen eine große Rolle bei der Revolutionierung der Gesundheitsversorgung und Pflege. Große Vorteile sind unter anderem, dass PatientInnen im Ausland weiter versorgt werden können, unabhängig vom Wohnort eine Chancengleichheit besteht und hochwertige Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen. Anhand der Digitalisierung profitiert im Gesundheitssystem vor allem die Allgemeinheit. Routine-Checkups können von zuhause aus gemacht werden und digitale Instrumente liefern Daten, welche für die Forschung verwendet werden können. Dadurch kommt es zur Förderung von Innovation und Entwicklung neuer Therapien. Bereits 2018 beschloss die Kommission einen dreiteiligen Plan für die digitale Umgestaltung der Gesundheitsversorgung und Pflege im digitalen Binnenmarkt. Im ersten Teil geht es um einen besseren Zugang und Austausch von Gesundheitsdaten der BürgerInnen. Fünf Mitgliedstaaten haben bereits einen grenzübergreifenden Austausch der Daten von PatientInnen über Apotheken und Krankenhäuser im Falle von Notaufnahmen. Bis 2021 sollen weitere 15 Mitgliedstaaten folgen. Der zweite Teil betrifft den Datenaustausch zu Forschungszwecken. Ein Beispiel dazu ist „Eine Million Genome": 21 Mitgliedstaaten haben sich dazu verpflichtet, eine Forschungskohorte von mindestens einer Million Genomsequenzen aufzustellen. Der dritte Teil zielt darauf ab, mehr Menschen den Zugang zu digitalen Gesundheitstechnologien zu ermöglichen und ihr Wissen sowie Fähigkeiten zu erweitern. Es wird von der Europäischen Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten daran gearbeitet, einen Raum für den Austausch von Gesundheitsdaten zu Pflege- und Forschungszwecken zu schaffen.

 

Bitcoin-Kurs stärkstes Plus seit eineinhalb Jahren: Die Cyber Währung Bitcoin verteuerte sich um 16 Prozent auf 8.957,20 Euro (9.948,80 Dollar). Über das Wochenende gesehen stieg der Kurs sogar um 33 Prozent. Grund des Kursanstieges ist die Hoffnung auf eine lockerere Beschränkung für Kryptowährungen in China. Die Hoffnung wurde geweckt, da die Regierung den Einsatz von Blockchain-Technologie für grenzüberschreitende Finanztransaktion prüft. Die Blockchain-Technologie ist die grundlegende Technologie hinter Kryptowährungen.

 

Risikobewertung der EU-Mitgliedstaaten zu 5G-Netze: Die EU-Mitgliedstaaten haben mit Unterstützung der Kommission sowie der EU-Cybersicherheitsagentur einen Bericht über die EU-weit koordinierte Risikobewertung in Bezug auf die Cybersicherheit in den Netzen der 5. Generation (5G) veröffentlicht. Dadurch wird zu der Empfehlung der Europäischen Kommission zur Gewährleistung eines hohen Cybersicherheitsniveaus der 5G-Netze in der gesamten EU vom März 2019 beigetragen. Da 5G Objekte und Systeme in kritischen Sektoren wie Energie, Verkehr, Bank- und Gesundheitswesen verbinden und Sicherheitssysteme unterstützen, ist die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der 5G-Netze von hoher Bedeutung. Im Bericht werden die Ergebnisse der Risikobewertungen präsentiert. Diese beinhalten Hauptbedrohungen, Verursacher, anfällige Anlagen, strategische Risiken und die wichtigsten Schwachstellen. Die Bewertung soll nun die Grundlage für Risikominderungsmaßnahmen darstellen. Es wird davon ausgegangen, dass der Ausbau der 5G-Netze unter anderem folgende Auswirkungen mit sich trägt: eine erhöhte Angriffsgefahr und mehr Angriffspunkte, erhöhte Verwundbarkeit von Netzausrüstungen sowie Risiken durch die Abhängigkeit der Mobilfunknetzbetreiber von ihren Lieferanten.

 

Wien startet Offensive zur Regulierung von Digital-Plattformen: Wien bringt einen Forderungskatalog in der Wirtschaftskommission des Ausschusses der Regionen ein. Es werden klare und faire Regeln gefordert, welche eindeutig vollziehbare Bestimmungen beinhalten sollen. Stadtrat Peter Hanke stellt klar, dass Wien nicht gegen die Plattformwirtschaft sei, es jedoch faire Rahmenbedingungen benötige. Es wird dazu eine Änderung der E-Commerce-Richtlinie gefordert. Um eine Mehrheit in einem ersten offiziellen Gremium der EU zu erreichen, agiert Wien im Bereich der Kurzzeitvermietung mit Städten wie Paris, Amsterdam, Bordeaux, Venedig, Barcelona, Berlin und Krakau. Die Stellungnahme der Stadt Wien beinhaltet beispielsweise folgende wesentliche Punkte. So sollen Gemeinden relevante Daten von den Plattformen bekommen und auch Plattformen sollen für illegale Inhalte haftbar gemacht werden.

 

EU-US-Datenschutzschild: Die Europäische Kommission veröffentlichte ihren Bericht über die dritte jährliche Überprüfung der Funktionsweise des EU-US-Datenschutzschilds. Es wird bestätigt, dass die USA weiterhin ein angemessenes Schutzniveau für personenbezogene Daten, welche im Rahmen des Datenschutzschilds aus der EU an teilnehmende Unternehmen in den USA übermittelt werden, gewährleisten. Die Funktionsweisen wurden seit der zweiten jährlichen Überprüfung verbessert und es wurden Ernennungen für wichtige Aufsichts- und Schlichtungsgremien vorgenommen. Verbessert wurde beispielsweise, dass das US-Handelsministerium stichprobenartige Überprüfungen bei Unternehmen vollzieht, um zu prüfen, ob die Grundsätze des Datenschutzschilds eingehalten werden. Damit der Datenschutzschild in der Praxis wirksamer funktioniert, empfiehlt die EU-Kommission eine Erleichterung der Zertifizierung für teilnahmewillige Unternehmen.

 

IMPRESSUM:

Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG)
Geschäftsführung: MMag. Heidrun Maier-de Kruijff

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