VÖWG - Cyber Spezial, No. 11 - 2019                                   


Ich freue mich, den aktuellen "Cyber Spezial"- Newsletter des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) zu präsentieren. Darin finden sich Kurznachrichten mit Relevanz für den Bereich Digitale Zukunft und Cyber Sicherheit.
Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!
Heidrun Maier-de Kruijff

Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!

Heidrun Maier-de Kruijff

 

 

Neue Regeln für Drohnen-PilotInnen: Ab Juli 2020 entscheidet anders als bisher, die Höhe des Risikos über Auflagen bei Drohnen in Österreich. Seit 2014 sind Drohnen, die ein Gewicht von 250 Gramm übertreffen, genehmigungspflichtig. Um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten gilt ab 1. Juli 2020 eine neue Verordnung für Drohnennutzung in allen europäischen Mitgliedstaaten. Drohnen werden mittlerweile für verschiedene Zwecke, wie Vermessungen, Logistik, Umweltmanagement oder auch Rehkitzrettungsflügen, eingesetzt. Drohnen werden zukünftig in drei Kategorien unterteilt: „Offen", „Spezifisch" und „Zertifiziert", abhängig davon welches Gewicht und welchen Einsatzbereich die Drohnen vorweisen. „Offen" bedeutet: Drohnen bis 25 Kilogramm. Dieser Kategorie sind 80 Prozent der derzeit bewilligten Drohnen in Österreich einzuordnen. NutzerInnen müssen sich ab 1. Juli 2020 registrieren und einen Online-Test bei der Austro Control absolvieren. Bei „Spezifisch" müssen die NutzerInnen bereits Genehmigungen und Risikobewertungen vorlegen. Für die höchste Risiko Kategorie „Zertifiziert" wird derzeit noch ein Regulativ erarbeitet. Zudem gibt es noch eine Drohnen-Kategorie „Spielzeug", welche Drohnen bis 250 Gramm beinhaltet. Bei solchen Drohnen besteht eine Registrierungspflicht, wenn sie ein Aufnahmegerät beinhalten. Die erlaubte Flughöhe beträgt 30 Meter.

 

ENISA legt Risikoabschätzung für 5G-Mobilfunknetz vor: Die Risikoabschätzung für 5G-Mobilfunknetze der europäischen Agentur für Cybersicherheit (ENISA) soll die Risikobewertung der EU-Mitgliedstaaten ergänzen. ENISA-Direktor Juhan Lepassaar erklärte, dass 5G Herausforderungen für die Sicherheit mit sich bringen wird. Mit Hilfe des Berichts will ENISA helfen, Gefährdungsanalysen zu entwickeln. 5G erfordert eine komplexe Infrastruktur, welche jedoch auch Angriffspunkte bietet. ENISA empfiehlt den EU-Mitgliedstaaten Erkenntnisse auf EU-Ebene zu teilen und zu kooperieren. Auch nationale Sicherheitsbehörden, Netzbetreiber und Netzausrüster sollten sich aufgrund ihrer technischen Erfahrung beim Austausch beteiligen. Bis Ende des Jahres will ENISA den nächsten Schritt setzen und zusammen mit der für Netzwerk- und IT-Sicherheit zuständigen Gruppe der EU-Mitgliedsstaaten eine „5G-Toolbox" mit Handlungsempfehlungen veröffentlichen.

 

Spanische Regierung will Handys von BürgerInnen tracken: Um Daten über die Alltagsmobilität der SpanierInnen zu gewinnen, erhält die Statistikbehörde INE an acht Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten Zugriff auf Standorte der Mobiltelefone. Das ganze Verfahren läuft anonymisiert ab und soll für die Volkszählung 2021 verwendet werden. INE stellte den Telefonanbietern Movistar, Orange und Vodafone im Zuge einer Kooperation 500.000 Euro zur Verfügung. Diese sind die drei größten Telefonanbieter Spaniens und decken 78,7 Prozent des spanischen Mobilfunkmarkts ab. Um im Vorhinein Bedenken von DatenschützerInnen entgegen zu greifen, wurde von der Behörde versichert, dass INE über keine individuellen Informationen wie Telefonnummern oder Namen verfügen. 

 

Höhere Nutzung von Mobiltelefonen im Ausland: Die Europäische Kommission veröffentlichte eine erste vollständige Überprüfung des Roaming-Marktes. Daraus ist zu entnehmen, dass die EU-BürgerInnen stark von der Beendigung der Roaming-Gebühren profitieren und sich die Nutzung mobiler Daten bei Auslandsaufenthalten verzehnfachte. Mariya Gabriel, bisherige Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, sieht die Abschaffung der Roaming-Gebühren sowohl für EU-BürgerInnen, als auch für nationale Mobilfunkanbieter positiv, da die Inlandspreise für Mobilfunkdienste in der gesamten EU sanken. Am höchsten war die Nutzung von Roaming-Daten im Sommer 2018 mit einer 12-fach höheren Nutzung mobiler Daten im Ausland.

 

Offengelegte IT-Kosten der Regierung: Finanzminister Eduard Müller und Digitalisierungsministerin Elisabeth Udolf-Strobl legten dem Ministerrat eine Machbarkeitsstudie zur IT-Konsolidierung des Bundes vor. Der Studie zufolge ist es möglich 32 bis 46 Millionen Euro pro Jahr bei einem Gesamtbudget von 561 Millionen Euro einzusparen. Es wurde festgestellt, dass die einzelnen Ressorts unterschiedliche Rechenzentren, Soft- und Hardware sowie Service-Provider nutzen, was unterschiedliche Qualität, hohe Kosten und geringere Sicherheit als Konsequenz nach sich zieht. Die IT-Landschaft der österreichischen Bundesregierung umfasst 18 Rechenzentren, 678 Serverräume, fast 2.000 standard- und ressortübergreifende Anwendungen plus 1.000 Fachanwendungen. Neben IST-Situation wurden auch Zeitbild, Potenzialabschätzungen sowie ein potenzieller Umsetzungspfad erstellt. Ebenso wurde eine Handlungsanleitung beigelegt. Ziel ist ein E-Mailsystem für alle MitarbeiterInnen, Vereinheitlichung der IT-Arbeitsplätze, der Smartphones, der Telefone und Reduktion der Rechenzentren und Serverräume. 

 

IMPRESSUM:

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