VÖWG - Cyber Spezial, No. 11 - 2018                                   Haben Sie Probleme mit der Darstellung dieser Nachricht? Dann klicken Sie bitte hier!


Ich freue mich, den aktuellen "Cyber Spezial"- Newsletter des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) zu präsentieren. Darin finden sich Kurznachrichten mit Relevanz für den Bereich Digitale Zukunft und Cyber Sicherheit.
Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!
Heidrun Maier-de Kruijff

Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!

Heidrun Maier-de Kruijff

 

 

Preisobergrenze für Gespräche ins EU-Ausland: Gespräche ins EU-Ausland werden ab Mai 2019 günstiger. Wird von Österreich aus jemand im EU-Ausland angerufen, werden künftig nicht mehr als 0,19 Euro pro Minute verrechnet. Eine SMS soll zudem maximal 0,06 Euro kosten. Diese Regelung soll für Mobilfunk und Festnetztelefone gelten, sofern die Regierung der jeweiligen Mitgliedstaaten zustimmt. Da die Roaminggebühren für das EU-Ausland abgeschafft wurden, sind Telefonate vom EU-Ausland nach Hause ohne Aufpreise zu bezahlen. Wird jedoch vom Inland ins EU-Ausland, sprich von Österreich (mit österreichischer Nummer) nach Deutschland (eine deutsche Nummer) angerufen, fallen hohe Gebühren an. Diese Preisobergrenze ist Teil eines Gesetzespakets, welches ebenso den „umgekehrten Notruf" inkludiert. Im Falle eines Terroranschlages oder einer Naturkatastrophe sollen HandynutzerInnen per App oder per SMS verständigt bzw. gewarnt werden. Österreich besitzt mit dem Benachrichtigungssystem KATWARN bereits ein ähnliches Warnsystem.

 

 

Stärkung der EU-Agentur für IT-Großsysteme: Der Rat hat den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Stärkung des Mandats eu-LISA angenommen. Dabei handelt es sich um die EU-Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen im Raum der Freiheit, Sicherheit und Recht. Dimitris Avramopoulos, EU-Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft ist sich sicher, dass nun Einwanderungs-, Grenzschutz- und Strafverfolgungsbehörden die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt bekommen werden. Die Aufgabe von eu-LISA wird es sein, die für die Interoperabilität der EU-Informationssysteme erforderlichen technischen Eigenschaften einzuführen. Der Agentur stehen 2 Milliarden Euro für die Einführung und Verwaltung von EU-Informationssystemen zur Verfügung und bereits bestehende Systeme sollen gewartet und weiterentwickelt werden. Weiteres wird eu-LISA die Mitgliedstaaten technisch und operativ unterstützen.

 

 

Aufholbedarf bei Digitalisierung: Österreichische KMUs schätzen sich selbst noch nicht fit im Bereich Digitalisierung ein. Dies ist aus der KMU Digitalisierungsstudie 2018 von der Wirtschaftskammer, Hutchison Drei Austria, dem Institut für KMU-Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Arthur D. Little heraus zu lesen. Sehr fortgeschritten sind vor allem Banken und Versicherungen, aber auch die Transportbranche legt immer größeren Wert auf digitale bzw. automatisierte Prozesse. Die größten Herausforderungen der KMUs laut dieser Studie sind die Datenschutz-Grundverordnung (54 Prozent), finanzielle Ressourcen (36 Prozent) und fehlendes Know-How. Ein großes Thema im Bereich der Infrastruktur kann der kommende Mobilfunkstandard 5G für KMUs werden. ServicetechnikerInnen werden von höheren Geschwindigkeiten sowie die Industrie von automatisierter Produktion profitieren. Transportprozesse können mit Big Data optimiert werden.

 

 

Facebook zahlt 100 Millionen Euro an Italien: Um ein Steuerverfahren abzuschließen bezahlt Facebook 100 Millionen Euro an Italien. Facebook einigte sich auf diese Summe, nachdem auch Google und Amazon aufgrund von verdacht auf Steuerhinterziehung ins Visier der italienischen Justiz geraten sind. Die Mailänder Justiz beschuldigt Facebook der Steuerhinterziehung von rund 300 Millionen Euro. Ihnen wurde vorgeworfen über ein System, Steuern für in Italien generierte Gewinne durch den Werbungsverkauf in Ländern mit niedrigerern Steuern zu zahlen. Die Steuerhinterziehung soll sich in den Jahren von 2010 bis 2016 abgespielt haben.

 

 

Mehr digitale Technik in Deutschlands Schulen: Der Bundestag einigte sich auf einen Kompromiss, der die Änderung des Grundgesetzes vorantreibt. Dieses muss geändert werden, da der Bund in Deutschland nicht für die Bildung zuständig ist. Es soll noch vor Weihnachten beschlossen werden. Die Schulen sollen Geld für Laptops, Notebooks und Tablets erhalten. Weiters soll die Dateninfrastruktur zur Vernetzung verbessert werden und WLAN, Lernplattformen, pädagogische Kommunikationsplattformen, Schulserver, interaktive Tafeln und vieles mehr eingerichtet werden. Für die Schuldigitalisierung sind fünf Milliarden Euro angedacht. Die Länder wollen sich laut dem Entwurf der Vereinbarung mit dem Bund zu einer Finanzierung der Investitionen von mindestens zehn Prozent verpflichten.

 

 

Microtargeting bei Wahlen wird von ÖsterreicherInnen abgelehnt: In Österreich sorgen sich 73 Prozent vor Desinformationskampagnen und irreführenden Informationen bei Wahlen. Ebenso sorgen sich laut einer Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission 59 Prozent (EU-Schnitt 61 Prozent) um EU-Wahlmanipulationen durch Cyberattacken. Es wurden bezüglich dieser Umfrage 27.474 Frauen und Männer in den EU-28 Mitgliedstaaten zu Hause persönlich befragt. 81 Prozent der Befragten in Österreich wünschen sich zudem mehr Transparenz auf Social-Media Plattformen und klare Angaben von wem die Werbeanzeige geschaltet wurde. Im September wurden bereits erste Empfehlungen der Europäischen Kommission für eine faire EU-Wahl 2019 abgegeben.

 

 

Bitcoin stürzt auf unter 3.800 Dollar ab: Bitcoin hat den niedrigsten Preis seit September 2017 erreicht. Vor einem Jahr noch stieg die Kryptowährung auf 20.000 Dollar. In der Krypto-Community wird dennoch davon ausgegangen, dass sich Bitcoin wieder erholen wird. AnalystInnen spekulieren jedoch ob der Preisabfall bei 3.000 Dollar oder erst bei 2.000 Dollar gestoppt wird. Der Analyst Muradd Mahmudov glaubt an eine Erholung frühestens im Sommer 2019. Andere AnalystInnen gehen sogar von einer Durstrecke von mindestens 18 Monate aus.

 

 

Rekordanzahl bei Elektroautos in Österreich: Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist die Zahl der Elektroautos seit dem Jahresanfang um 5.000 gestiegen. Somit gibt es in Österreich erstmals mehr als 20.000 Elektroautos. Für VCÖ-Experte Markus ist die Rekordanzahl die Folge aus der bewährten Praxis. Er geht davon aus, dass es deutlich mehr geben würde, wenn ein größeres Angebot der Hersteller vorhanden wäre. Der einzige Wermutstropfen ist das Plus von 65.000 bei Diesel- und Benzin-PKWs.

 

 

Österreich soll eine Strategie für Künstliche Intelligenz bekommen: Am Mittwoch den 28.11.2018 legen Infrastrukturminister Norbert Hofer und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck dem Ministerrat einen Antrag zur Ausarbeitung einer Strategie zur Künstlichen Intelligenz (KI) vor. Im Antrag sollen sowohl die Chancen, wie auch die Risiken, welche die KI mit sich bringt aufgezählt werden. Die Strategie soll den Titel „Artificial Intelligence Mission Austria 2030" bekommen. Als Grundlage sollen mehrere Dokumente dienen, wie beispielsweise ein „White Paper" welches der Österreichische Rat für Robotik und Künstliche Intelligenz ausgearbeitet hat sowie internationale Studien und EU-Leitlinien. Unter der Federführung des Infrastrukturministeriums sollen sieben ressortübergreifende Arbeitsgruppen gebildet werden. Ziele der Strategie können im dritten Quartal 2019 erwartet werden.

 

IMPRESSUM:

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