VÖWG Verkehr Spezial, No. 02 - 2019 |
Ich freue mich, das aktuelle Verkehr Spezial des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) zu präsentieren. Darin finden sich Kurznachrichten mit Relevanz für den Verkehrssektor. Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre! Heidrun Maier-de Kruijff |
Novellen zu drei Gesetzen im Verkehrsbereich. Verschiedene Anpassungsvorschläge im Kraftfahrgesetz (KFG), in der Straßenverkehrsordnung (StVO) und Kraftfahrliniengesetz (KflG) liegen aktuell dem Nationalrat vor.
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Treibhausgasemissionen wieder gestiegen. Laut Umweltbundesamt (UBA) sind gegenüber dem Jahr 2016 die Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) in Österreich zum dritten Mal in Folge auf 82,3 Millionen Tonnen (+3,3%) gestiegen. Diese Steigerungen sind einem erhöhten Einsatz von fossilen Energieträgern im Energie- und Industriebereich und deutlich steigenden Emissionen im Verkehrs- und Gebäudesektor zuzuschreiben. Im Gegenzug dazu wurden in der Abfall- und Landwirtschaft sinkende Emissionen verzeichnet.
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Ökobilanz für E-Autos. Von weltweit 2,1 Millionen Autos waren in Österreich Ende 2018 rund 21.000 elektrisch unterwegs. Obwohl die Ökobilanz besser ist, als antizipiert, gelten E-Autos nicht als hundertprozentig sauber, da der Strom nicht überall aus erneuerbarer Energie gewonnen wird. Dazu kommen Aspekte der Produktion: Für die Batterien werden Rohstoffe wie Kobalt und Lithium benötigt, die vorwiegend aus Ländern kommen, in denen Arbeits- und Abbaubedingungen oft fragwürdig sind und Produktionsstätten in Asien benötigen ebenfalls viel Energie für deren Bau und Betrieb.
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Verhandlungsmandat für Ratsvorsitz zu CEF. Die rumänische Ratspräsidentschaft hat von der Ständigen Vertretung ein Verhandlungsmandat bekommen, um mit dem Europäischen Parlament im Falle eines „No Deal“-Brexits verhandeln zu können. Besonders wichtig ist es, die Aufrechterhaltung der Seeverkehrsverbindungen zwischen Irland und anderen EU-Mitgliedstaaten im Nordsee-Mittelmeer-Kernnetzkorridor des transeuropäischen Verkehrsnetzes, zu gewährleisten. Der Vorschlag sieht eine Änderung der Verordnung der „Connecting Europe Facility“ (CEF) vor, die nach 2020 durch die CEF 2.0 ersetzt werden soll. Die entsprechenden Verhandlungen hierzu haben gerade erst begonnen. Das Ratsmandat ändert den Kommissionsvorschlag hinsichtlich der Häfen, von denen aus die Verbindung der EU27 nach Irland gewährleistet werden soll. Außerdem ist ausdrücklich vorgesehen, Investitionen für Sicherheits- und Grenzkontrollzwecke zu den Investitionen zu zählen, die im Rahmen der CEF bis 2020 gefördert werden können.
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Maßnahmen gegen „toten Winkel“. Nach einem LKW-Verkehrsunfall, bei dem ein Neunjähriger tödlich verunglückt ist, fordert der VCÖ – Mobilität mit Zukunft dringende Maßnahmen. Im Fokus sind hierbei Sicherheitssysteme, die den „toten Winkel“ einschränken oder gänzlich abschaffen sollen. Der VCÖ weist darauf hin, dass es zwischen Lkw-Modellen sehr große Unterschiede gibt. Während manche Lkw tote Winkel von bis zu 1,9 Meter haben, weisen andere Lkw-Modelle fast keine uneinsehbaren Stellen auf. Es gibt bereits Lkw-Modelle, die ihren FahrerInnen einen sicheren Rundumblick ermöglichen. Die EU-Verkehrsminister haben entsprechende Änderungen bereits beschlossen, jedoch gelten diese erst ab dem Jahr 2027. Das bereits laufende Pilotprojekt zum „toten Winkel“ läuft noch bis 2019. Eine Verlängerung des Projekts wurde mit teilnehmenden Firmen und der TU Graz im vergangen Oktober beschlossen. Als zusätzliche Maßnahme wurde von Klaus Robatsch, Leiter des Forschungsbereichs im Kuratorium für Verkehrssicherheit, empfohlen gemeinsam mit dem ÖAMTC und der Wirtschaftskammer Wien Volkschulkinder in einem Projekt für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
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Kombinierter Verkehr. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), der Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) warnen vor einer Behinderung des internationalen Kombinierten Verkehrs (KV) durch nationale Bestimmungen. Grund hierfür ist, dass die Mitgliedstaaten sich weitgehend von einem harmonisierten europäischen Ansatz zu Gunsten nationaler Regelungen distanziert haben. Ausschlaggebend ist, dass der Ausdruck „nächstgelegenes geeignetes Terminal“ unzureichend und nicht einheitlich definiert ist, was den Kombinierten Verkehr auf nationaler Ebene unberechenbar oder gleich unrentabel macht. DSLV, BÖB und VDV sind der Meinung, dass nur ein leistungsstarker und bürokratiefreier KV zur Bewältigung des Güterverkehrswachstums, zur Entlastung des europäischen Straßennetzes und zur CO2-Reduzierung beiträgt. Sie sind der Auffassung, dass im laufenden Trilog der ursprüngliche Richtlinienvorschlag der EU-Kommission und die Positionen des Europäischen Parlaments wieder an Gewicht gewinnen müssten.
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Erhöhung der Geschwindigkeitsbegrenzung für LKW. Laut Verkehrsminister Norber Hofer soll es noch ab diesem Sommer schweren LKW – über 7,5 Tonnen – erlaubt sein, nachts schneller als 60 km/h zu fahren. Zusätzlich soll die Dauer der Geschwindigkeitsbegrenzung um eine Stunde verlängert werden. Somit dürfen LKW in Zukunft von 22 Uhr bis 6 Uhr mit 70 km/h in weiten Teilen Österreichs fahren. Aus Gründen der Verkehrssicherheit wird das Tempolimit von 60 km/h auf dezidierten Strecken beibehalten. Das betrifft die Brennerautobahn (A13), Inntalautobahn (A12), Rheintalautobahn (A14) sowie die Südosttangente (A23), da in diesen Bereichen das Transitaufkommen deutlich höher ist.
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Starke Diskrepanz zwischen realem Spritverbrauch und Herstellerangaben. Der International Council on Clean Transportation (ICCT) hat eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass deutsche Automobilhersteller gemeinsam mit Volvo negative Spitzenreiter sind. Grund hierfür ist der immense Unterschied von durchschnittlich 39% zwischen realem Spritverbrauch und den dazugehörigen Herstellerangaben. Verglichen mit 2016 hat sich die Abweichung somit kaum verändert (40%).
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Strengere CO2-Emissionsstandards für PKW und leichte Nutzfahrzeuge. Die am 17. Dezember vorläufige Einigung zwischen Ratspräsidentschaft und Parlament über die Verschärfung der CO2-Emissionsstandards für PKW und leichte Nutzfahrzeuge wurde Mitte Jänner von den Mitgliedstaaten angenommen. Das bedeutet, dass neue PKW ab 2030 im Schnitt 37,5% und kommerzielle Leichtfahrzeuge 31% weniger CO2 – verglichen zu 2021 – ausstoßen dürfen. Zwischen 2025 und 2029 sollen beide Fahrzeugtypen um 15% weniger emittieren.
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Rekordzahlen am Flughafen Wien. Nachdem mit über 27 Millionen Reisenden im Jahr 2018 ein Rekord aufgestellt wurde, soll diese Anzahl in 2019 um 10% auf rund 30 Millionen wachsen. Den größten Anteil am Passagieraufkommen hat die Lufthansa-Gruppe mit ca. 62%, wovon 47,5% der AUA zuzuschreiben sind. Ausschlaggebend hierfür war die starke Ausweitung der Low-Cost-Angebote durch die Eröffnung der neuen Basen von Wizz Air, Laudamotion und Level.
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IMPRESSUM: Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) Stadiongasse 6-8, A-1010 Wien Web: www.voewg.at
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