Förderung Spezial - No. 2 - 2017      Haben Sie Probleme mit der Darstellung dieser Nachricht? Dann klicken Sie bitte hier!

Nachfolgend das monatliche Förderung Spezial des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) mit aktuellen Meldungen zu ausgewählten europäischen und nationalen Fördermöglichkeiten. In dieser Ausgabe werden folgende Themenbereiche behandelt:

    • Wirtschaft, Finanzen und Binnenmarkt
    • Soziales, Bildung und Beschäftigung
    • Gesundheit
    • Energie
    • Umwelt und Verkehr

 Wirtschaft, Finanzen und Binnenmarkt

 

Kommunen: Laut der Regierungsvorlage, die am 28. März 2017 beschlossen wurde, wird es vom Bund zusätzliche Mittel für kommunale Bauinvestitionen geben. So können Gemeinden von 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018 172,81 Millionen Euro an Förderungen abrufen. Das entsprechende Kommunalinvestitionsgesetz (KIG 2017) tritt mit Anfang Juli 2017 in Kraft. Gemäß eines Verteilungsschlüssels wird den jeweiligen Gemeinden ein festgelegter Förderbetrag zugerechnet, der für ein oder mehrere einschlägige Projektvorhaben herangezogen werden kann. Maximal sind 25 Prozent der Gesamtkosten eines Projektes förderbar. Der Förderzweck ist relativ breit gefasst und umfasst die Errichtung, Erweiterung und Sanierung von Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Behinderten- und Senioreneinrichtungen sowie kommunalen Sporteinrichtungen oder Umbauten im Sinne der Barrierefreiheit. Weitere Schwerpunkte liegen auf Investitionen in Verkehrs-, Müll-, Abwasser- und Wasserinfrastruktur sowie auf öffentlichen Wohnraum und Breitbandschaffung.

 

Soziales, Bildung und Beschäftigung

 

Erwachsenenbildung: Das Bundesministerium für Bildung (BMB) verleiht in diesem Jahr wieder den Staatspreis für Erwachsenenbildung. Dieser wird in den drei Kategorien „ErwachsenenbildnerIn 2017: Entwicklung durch Bildung“, „Themenschwerpunkt: Qualitätsentwicklung“ und „Wissenschaft und Forschung - Gesamtwerk“ vergeben. Einreichungen sind von 8. Mai 2017 bis 12. Juni 2017 online möglich.

Weiterbildung: Im Rahmen des EU-Programms für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI) wurde ein Call zu Sensibilisierungsmaßnahmen über "Weiterbildungspfade: Neue Chancen für Erwachsene" eröffnet. Dabei soll die Weiterbildung von Erwachsenen mit einem niedrigen Qualifikationsniveau unterstützt werden. Ziel ist es, die Implementierung der entsprechenden Empfehlung des Rates der Europäischen Union voranzutreiben. Antragstellende können eine Förderung für die Unterstützung eines anderen Mitgliedstaats bei der Vorbereitung und beim Vorantreiben von nachhaltigen Lösungen für die Implementierung der  Empfehlung des Rates erhalten. Bis 30. Juni 2017 können  Projektvorschläge eingereicht werden.

(Langzeit)arbeitslosigkeit: Im Rahmen des Programms für die Mobilität von Arbeitslosen über 35 innerhalb der EU wurde zur vorbereitenden Maßnahme "Reactivate" ein Call geöffnet. Dabei soll eine Maßnahme getestet werden, die den EU-Arbeitsmarkt aktivieren soll und damit die Eingliederung von arbeitssuchenden EU-BürgerInnen, die über 35 Jahre alt sind, in den Arbeitsmarkt unterstützen. Unter Einhaltung der Rahmenbedingungen können antragstellende Organisationen die Aktivitäten, Methoden und Instrumente zur Umsetzung einer Maßnahme frei wählen. Bis 23. Juni 2017 können Vorschläge eingerreicht werden.

ArbeitnehmerInnen-Organisationen: Im Rahmen einer Ausschreibung der Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Integration werden Bildungs- und Informationsmaßnahmen zugunsten von ArbeitnehmerInnen-Organisationen gefördert. Diese Maßnahmen sollen Herausforderungen in der EU-Beschäftigungs- und Sozialpolitik, beziehungsweise die Prioritäten und Aktivitäten des Europäischen Sozialen Dialogs addressieren. Unter anderem die Modernisierung des Arbeitsmarktes, die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Detail sind unter anderem Konferenzen, Seminare, Studien, Umfragen, Weiterbildungen und der Austausch von Erfolsgsbeispielen förderfähig. Für diesen Call werden insgesamt etwa 4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die EU-Zuschüsse liegen zwischen 150.000 und 500.000 Euro je Projekt. Einreichungen sind bis 15. Mai 2017 möglich.

Sozialpartnerschaft: Ende März wurde innerhalb von EaSI ein Call zu "Grenzüberschreitenden Partnerschaften und Unterstützung zur Zusammenarbeit für intra-EU Mobilität für Sozialpartner und EWR Staaten" geöffnet. Im Rahmen dieses Calls können unterschiedliche Arten von Aktivitäten finanziert werden. Dazu gehören grenzübergreifende Partnerschaften, die Unterstützung der Entwicklung neuer grenzübergreifender Partnerschaften, die Unterstützung der EWR-Länder bei der Zusammenarbeit im Bereich der EU-internen Arbeitskräftemobilität und die Unterstützung der Sozialpartner bei der Zusammenarbeit im Bereich der EU-internen Arbeitskräftemobilität. Ende der Einreichungsfrist ist der 16. Juni 2017. Projekte sollten eine vorgesehene Laufzeit von 12 Monaten ab 1. Jänner 2018 betragen.

 

 Gesundheit

 

Krankenhäuser: Die EK vergibt einen Horizont-Preis für ein Krankenhaus mit geringem CO2-Ausstoß. Der Preis is mit einer Million Euro dotiert. Zuletzt wurde dieser Preis EntwicklerInnen von innovativen erneuerbaren Energielösungen überrreicht, die in einem Krankenhaus mehrere europäische Technologien miteinander verbunden haben, um eine sichere Energieversorgung sicherzustellen. Interessierte können sich hier bis zum 3. April 2019 bewerben.

 

 Energie

 

Mustersanierungen im Gebäudesektor: Bis 19. Oktober 2017 stehen seitens des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) bis zu 2,5 Millionen Euro für umfassende Sanierungen von Betriebs- oder öffentlichen Gebäuden zur Verfügung. Für die geförderten Projekte gelten hohe Anforderungen, die durch entsprechend hohe Förderquoten belohnt werden. Neben umfassenden Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen werden auch Investitionen in erneuerbare Energien gefördert. Langfristiges Ziel des Förderprogrammes ist es, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu minimieren. Neu ist dieses Jahr, dass das Förderprogramm durch EU-Mittel kofinanziert wird.

Nachschlagewerk: Im Rahmen des Förderprogrammes "Klima- und Energie-Modellregionen" hat der Klima- und Energiefonds ein detailreiches Nachschlagewerk "Wissen Kompakt" erstellt. Darin sind Informationen zu Technologien, Marktdaten, nationalen und internationalen Vorgaben sowie globalen Energieentwicklungen enthalten. Das Nachschlagewerk richtet sich an Studierende, Energiebeauftragte in Gemeinden und öffentlichen Betrieben, Umweltgemeinderäte, Unternehmen und Personen, die sich ein Grundwissen in diesem Bereich aneignen wollen.

Sonnenenergie I: Der Klima- und Energiefonds hat gemeinsam mit dem BMLFUW Ende April 2017 den Call zum Förderprogramm „Solarthermie – große Solaranlagen“ gestartet. Neu ist, dass mit einem Förderantrag auch EU-Kofinanzierungsmittel lukriert werden können. Dadurch steht mehr Geld für Heimische Projekte zur Verfügung. Konkret werden große Solaranlagen bis 10.000 m² gefördert. Zu den Schwerpunkten zählen  die solare Prozesswärme in Produktionsbetrieben, die solare Einspeisung in die netzgebundene Wärmeversorgung, die hohen solaren Deckungsgrade in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben und neue Technologien sowie innovative Ansätze. Die Ausschreibung ist bis 22. September 2017, 12 Uhr geöffnet. Anträge sind online an die Kommunalkredit Public Consulting zu übermitteln.

Sonnenenergie II: Ende April 2017 hat der Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem BMLFUW eine Ausschreibung im Förderprogramm "Demoprojekte Solarhaus" eröffnet. Innovative solarthermische Anlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern, die mindestens 70 Prozent des Gesamtwärmebedarfs decken, sind förderbar. Die innovativsten Projekte erhalten eine wissenschaftliche Begleitung, um die technologische Weiterentwicklung von Solarhäusern zu beschleunigen und vorhandene Konzepte zu verbessern. Einreichungen sind bis zum 22. September 2017 möglich. Die Ausschreibung ist bis 22. September 2017, 12 Uhr geöffnet. Anträge sind online an die Kommunalkredit Public Consulting zu übermitteln.

 

 Umwelt und Verkehr

 

ExpertInnen-Suche: Die EU-Agentur für Innovation und Netze (INEA) sucht ExpertInnen für die Bewertung von Projektanträgen im Bereich Verkehrsinfrastruktur. Fachkundige Interessierte können sich bis zum 20. Mai 2017 bewerben.

Naturschutz-Förderung: Vor kurzen hat die Europäische Kommission (EK) und die Europäische Investitionsbank (EIB) einen ersten Darlehensvertrag, über sechs Millionen Euro,  im Rahmen der Fazilität für Naturkapital (NCFF) unterzeichnet. Dieses neue Finanzierungsinstrument soll die Finanzimittel der EIB und des LIFE-Programms der EK sowie unterstützte Projekte, die sich auf Biodiversität, Ökosystemdienstleistungen, die Wiederherstellung und den Schutz von natürlichen Lebensräumen fokussieren, vereinbaren. Von diesem Vertrag könnten zum Beispiel Projekte im Donaudelta in Rumänien profitieren.

Klimawandel(anpassung): Anfang Mai 2017 hat der Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem BMLFUW den 10. ARCP-Call 2017, "Austrian Climate Research Programme", gestartet. Dabei werden rund fünf Millionen Euro für die Klimaforschung bereitgestellt. Der Call ist bis 11. September 2017, 17 Uhr, für Anträge geöffnet. Gesucht werden Projektvorschläge, die sich mit der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen für die nicht vermeidbare Erderwärmung auseinandersetzen. Zusätzlich wurde im Rahmen des ARCP- Förderprogramms ein Bericht zum Thema„Tourismus, große Kultur- und Sportveranstaltungen und Klimawandel“ ausgeschrieben, der mit 300.000 Euro unterstützt wird. Weitere Infortmationen finden Sie hier.


 



IMPRESSUM:


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