VÖWG - Sozial Spezial, November 2015                      

 

Ich freue mich, das aktuelle Sozial Spezial des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) zu präsentieren. Darin finden sich Kurznachrichten mit Relevanz für den Bereich Soziales und Gesundheit.

Gemeinsam mit meinem Team wünsche ich eine angenehme Lektüre!

Heidrun Maier-de Kruijff

 

Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Fleisch als kanzerogen ein: Der regelmäßige Konsum von verarbeitetem Fleisch erhöhe das Risiko für Darmkrebs, so die WHO. Zudem stuften die ExpertInnen jegliches rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend ein. Die WHO kam nach einer Auswertung von rund 800 Studien zum Schluss, dass das Darmkrebs-Risiko je 50 Gramm verarbeiteten Fleisch pro Tag um rund 18 Prozent steige. Für diese nachgewiesene Wirkung spielt die Herkunft des Fleisches übrigens keine Rolle.

 

 

150.000 zusätzliche ausländische Beschäftigte bis 2020: Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) geht in der aktuellen Mittelfristprognose davon aus, dass die mäßige Konjunktur und das weiterhin steigende Arbeitskräfteangebot für einen weiteren Anstieg der Jobsuchenden auf 9,9 Prozent im Jahr 2017 führen werden. Einen Rückgang der Arbeitslosigkeit prognostiziert das Wifo erst für 2019. Die Prognose ist jedoch mit einiger Unsicherheit behaftet, da sich die Entwicklung der Immigration nur schwer abschätzen ließe.

 

 

Spätfolgen der Ebola-Epidemie: Der Ebola-Ausbruch in Westafrika ist zwar abgeklungen, aber viele der mehr als 15.000 Überlebenden in Liberia, Sierra Leone und Guinea leiden unter den Spätfolgen der Infektion. Sie haben Gelenkschmerzen, Sehstörungen, Augenentzündungen, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Schwindelanfälle, Hörprobleme, Schlafstörungen, Schluckbeschwerden, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen. Zudem werden sie noch immer ausgegrenzt, weil man sie weiterhin für ansteckend hält. Nicht wenige sind arbeits- und mittellos.

 

 

Mehr Arbeitsplätze: Aufgrund des massiven Zustroms an Flüchtlingen in Deutschland fordern die Berufsverbände mehr KollegInnen. Am dringendsten werden PolizistInnen, LehrerInnen, Personen in der Verwaltung sowie ErzieherInnen benötigt. Sollten bis Jahresende wirklich 1,5 Mio. Flüchtlinge nach Deutschland kommen rechnen die Verbände mit einem gesamten Bedarf an 100.000 neuen MitarbeiterInnen. Besonders gefragt seien SozialarbeiterInnen.

 

 

Zwangsehe: Eine Studie der Hilfsorganisation Care zeigt, dass in 26 Ländern eine Zwangsehe für Mädchen unter 18 Jahren wahrscheinlicher ist, als eine weiterführende Schule zu besuchen. In Zahlen gesprochen bedeutet dies, 39.000 Mädchen werden täglich zur Ehe gezwungen und 62 Millionen Mädchen gehen nicht zur Schule.

 

 

Schlafzeiten beeinflussen Gewichtszunahme: Eine Langzeitstudie der University of California in Berkeley zeigte einen Zusammenhang zwischen dem Schlafverhalten und dem Body Mass Index (BMI). Dabei zeigte die Studie, dass die Zeit des Schlafes einen Einfluss auf das Gewicht habe. So kamen die AutorInnen zu dem Ergebnis, dass für jede Stunde Schlaf, die in den frühen Nachtstunden fehlt, der BMI um 2,1 Punkte steige.

 

 

Studie zu älteren ArbeitnehmerInnen: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat innerhalb einer Studie untersucht was diese Generation besonders belastet und was gleichzeitig dazu führt, dass sie die Belastungen der Arbeitswelt gern in Kauf nehmen. Dabei zeigte sich, dass Anerkennung von KollegInnen und Vorgesetzten einen sehr wichtigen Stellenwert einnehmen. Sollte sich der Arbeitsplatz dann auch als sicher erweisen, dann werden Belastungen im Verhältnis dazu als weniger schlimm wahrgenommen.

 

OECD Bericht: Aus dem aktuellen How’s Life?-Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht hervor, dass sich soziale Ungleichheiten über Generationen fortsetzen. Zudem zeigt sich, dass Kinder aus armen Familien in Österreich häufiger gemobbt werden als in anderen Ländern, weniger gesund sind und schlechter lesen können.

 

 

Gut für die Wirtschaft: Nachdem bereits eine Studie aus Deutschland überwiegend positive Auswirkungen auf die Wirtschaft prognostizierte, tut dies ebenfalls eine Studie von der European Economics Research  Abteilung der Credit Suisse. Sie sieht im Flüchtlingsstrom trotz der sozialen und politischen Spannungen langfristig einen positiven Effekt auf Wachstum und Wohlstand in Europa. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa werde um 0,2 bis 0,3 Prozent wachsen. Natürlich werde dieses Wachstum durch einen Anstieg der öffentlichen Ausgaben generiert.

 

 

Rauchverbot: Im Streit um einen zigarrenrauchenden Nachbarn hat nun die zweite Instanz, das Landesgericht Wien, geurteilt. Dieses verbietet dem Zigarrenraucher das nächtliche Rauchen bei offenem Fenster, auf dem Balkon oder in der Loggia der eigenen Wohnung, wenn der Qualm dabei in die Wohnung des klagenden Nachbarn zieht. Das Verbot gilt von 22–6 Uhr. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

 

IMPRESSUM:

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